Das Kainsmal oder: Wie wird Schuld produktiv?

Es ist keine Bürde oder Last, die durch Vergebung erleichtert und abgenommen werden muss; auch kein Schandfleck, der gereinigt und weggewaschen werden muss. Kain darf weiterleben, wird Vater und baut eine Stadt, weil seine Schuld offen und transparent bleibt. Was bedeutet die Kainsgeschichte für den produktiven Umgang mit der deutschen Schuld für die nationalsozialistischen Verbrechen? Im Mittelpunkt stehen die Äußerungen von Kriegsverbrechern, ihre kirchlich-seelsorgerische Betreuung in den Gefängnissen und der Umgang der Kirchen mit Schuld im Nachkriegsdeutschland. 

Prof. Dr. Katharina von Kellenbach ist Projektkoordinatorin von Bildstörungen an der Evangelischen Akademie zu Berlin. Sie ist Professor Emerita für Religious Studies am St. Mary’s College of Maryland und leitete 2018-2020 die ZiF-Forschungsgruppe Felix Culpa: Zur kulturellen Produktivität der Schuld in Bielefeld. Buchveröffentlichungen: Guilt: A Force of Cultural Transformation (2021), The Mark of Cain: Guilt and Denial in the Lives of Nazi Perpetrators (2013), und Anti Judaism in Feminist Religious Writings (1994).

Die Veranstaltung findet vor Ort in Burgdorf statt und wird zugleich via Zoom übertragen. Mit dem unten stehenden Formular müssen Sie sich nur für den Fall anmelden, dass Sie über Zoom teilnehmen möchten.

Referentin: Prof. Dr. Katharina von Kellenbach, Berlin

Datum: Freitag, 6. Mai 2022, 19:00

Ort: St. Paulus-Kirchen-Zentrum, Berliner Ring 17, Burgdorf

Alternativer Ort: Zoom.