Reformation

– Projekt 2017

Wir haben jüdischen Gemeinden bisher Toramäntel und Gebetbücher übergeben, auch wurden Beamer für pädagogische Arbeit erbeten. Über 5000,00 € werden benötigt und sind auch gespendet worden.

Die Liberale Jüdische Gemeinde Ez Chaim Hannover erhielt Gebetbücher, die Liberale Jüdische Gemeinde Beitenu Hameln Toramäntel (Bild). 

Am 15.09.2017 wurden die Tora-Mäntel im Rahmen einer Exkursion des Vereins nach Hameln überreicht. Ein Bericht:

30 Mitglieder des Vereins, auch Spenderinnen und Spender für das Reformationsprojekt, machen sich auf nach Hameln. Sie sind neugierig und gespannt auf ein geschickt konzipiertes Programm: 

Für den Leib steht das Pfannkuchenhaus mit zahlreichen Pfannkuchen – Spezialitäten offen. Ein äußerst kenntnisreicher und humorgewürzter Rundgang durch Hameln und seine Geschichte („hannöversches Gibraltar“) schließt sich an; Leiter und Berichterstatter ist der Hamelner Pastoralreferent Hans-Georg Spangenberger, Träger des Blickwechselpreises 2016. 

Ziel des Rundgangs – Ziel der Exkursion überhaupt – ist die Liberale Synagoge Beitenu („Unser Haus“). Frau Rachel Dohme, Vorsitzende der Gemeinde (Blickwechsel – Preisträgerin 2015), und Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg empfangen uns herzlich. Es folgt – es ist Freitag, Nachmittag! – die Lehre. Die Rabbinerin geht mit uns anhand etlicher Zitate aus Bibel und Überlieferung das „Schofar“ durch, von Luther gewöhnlich als „Posaune“ übersetzt. Ihrem Schofar entlockt sie vertrauenswürdige Töne, uns gelingt es nicht. Um nur eine wichtige Einsicht festzuhalten: Frau Dr. Offenberg weist wiederholt darauf hin, welch starke Verbindung zwischen der Erzählung von der Bindung Isaaks und dem Schofar besteht: Schließlich ist es ja ein Widder, den Abraham opfert. Das Blasen des Schofars erinnert IHN an Abrahams Glaubensgehorsam… Das Thema Schofar liegt nahe, denn Rosch HaSchana steht bevor.  

​Höhepunkt ist der Kabbalat Schabbat – Gottesdienst. Zu ihm sind mittlerweile viele Gemeindemitglieder eingetroffen, und gemeinsam empfangen wir die Braut Schabbat. In diesem Gottesdienst werden der Gemeinde die aus den Mitteln des Reformationsprojekts angeschafften Toramäntel überreicht. Dies einstweilen jedoch nur im Bild, denn die Künstlerin in den USA arbeitet noch. Die Freude und Dankbarkeit sind trotzdem groß, denn das Zeichen, das dieses Projekt nach der Synagoge Ez Chaim in Hannover nun auch in der Synagoge Beitenu in Hameln setzt, wird sehr wohl verstanden und gewürdigt.

Nach dem Gottesdienst sind wir die Empfangenden, Beschenkten: wertgeschätzte Gäste bei einem opulenten, fröhlichen Kiddusch. Danke, Synagoge Beitenu! Toda Rabba! 

Gerd Brockhaus

Das Reformations – Projekt ist abgeschlossen.

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