Das letzte Gericht

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Referent: Prof. Dr. Klaus Wengst

Termin: 12. November, 19:00 (im Anschluss an die Mitgliederversammlung)
Ort: Evangelische Agentur, Archivstr. 3, 30159 Hannover

In seinem jüngst erschienenen Buch Gott im Wort deutet Klaus Wengst die neutestamentlichen Texte als Ausdruck des fortgesetzten Gesprächs des Gottes Israels mit seinem Volk und mit denen, die Jesus als den von diesem Gott Aufgeweckten bezeugen. An diesem Abend wird er seine Einsichten zur Vorstellung des letzten Gerichts im Neuen Testament vorstellen.

Klaus Wengst entfaltet den zentralen biblischen Topos der Gerechtigkeit (Zedaka) – ein Motiv, das er als Achse des Reiches-Gottes-Verständnisses in den Evangelien auffasst. Jesus verkündet, so Wengst, kein neues göttliches System, sondern die Erneuerung der schöpferischen Gerechtigkeit, die in der Tora verankert ist. Er liest das Reich-Gottes-Motiv dabei weder eschatologisch-entrückt noch innerlich-moralisch, sondern als sozialethische Realität: Es geht um das Handeln Gottes, der Unrecht aufhebt und Gerechtigkeit schafft. So stehen die Gleichnisse, Heilungsgeschichten und Streitgespräche Jesu im Kontext jüdischer Gerechtigkeitstheologie – als prophetische Fortführung der Tora, nicht als deren Aufhebung

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