Gottesdienst zum 9. November 1938

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Mitwirkende: Pastor Dirk Heuer (Liturgie), Radiopastor Oliver Vorwald, Pn. Dr. Ursula Rudnick (Predigt), Stellena Duo (Musik).
Termin: 9. November, 10:00
Wo? Vor Ort in der evangelischen Jakobuskirche Hagen bei Neustadt am Rübenberge und im Radio auf NDR info.

Unter dem Vorwand der „Vergeltung“ für das Attentat auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath orchestrierten NSDAP, SA und SS eine gezielte Aktion, die Synagogen, Geschäfte, Wohnungen und Friedhöfe jüdischer Menschen zerstörte.

In dieser Nacht brannten über 1.400 Synagogen, Tausende jüdischer Geschäfte wurden geplündert und verwüstet, und unzählige Männer, Frauen und Kinder misshandelt oder ermordet. Rund 30.000 jüdische Männer wurden verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt. Die Polizei griff kaum ein – im Gegenteil: sie schützte vielfach die Täter.

Der Zynismus der nationalsozialistischen Führung zeigte sich auch darin, dass die jüdische Gemeinschaft anschließend die Kosten für die Schäden tragen musste. Der 9. November 1938 war ein staatlich organisierter Terrorakt. Er markierte den Übergang von Diskriminierung und Entrechtung zur offenen, physischen Verfolgung – und wurde zum Vorboten der systematischen Vernichtung der europäischen Juden im Holocaust.

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